Malawi, das Land im südlichen Afrika, trägt seinen Beinamen "Warmes Herz Afrikas" völlig zu Recht. Selten habe ich Menschen getroffen, die so offen, freundlich und hilfsbereit waren wie die malawische Bevölkerung. Dieser Reisebericht nimmt Sie mit auf eine Rundreise durch Malawi, die die Hauptattraktionen perfekt kombiniert: die beeindruckende Tierbeobachtung in einem Nationalpark und das ruhige Seele baumeln am Ufer des gigantischen Malawisees.
Ich habe mein Bestes gegeben, um Ihnen alle Hinweise und Tipps zusammen zu fassen, damit Sie für Ihre Reise bestens vorbereitet sind!
Unsere Rundreise durch Malawi orientierte sich an den beliebtesten Höhepunkten und begann in Lilongwe, der entspannten Hauptstadt Malawis. Von dort aus starteten wir in das Abenteuer Malawi Safari und wechselten anschließend zur Erholung am Lake Malawi.
1. Liwonde Nationalpark: Das Herzstück der Malawi Safaris

Der Liwonde-Nationalpark liegt im Süden des Landes und wird vom malerischen Shire-Fluss durchzogen. Er gilt als einer der besten Orte für Safari in Malawi und war der erste Stopp auf unserer Rundreisen-Route.
Anreise und Unterkunft: Mvuu Camp – Idyll am Shire-Fluss
Von Lilongwe aus erfolgte der Transfer per Auto (ca. 4 Stunden) zum Liwonde NP. Die Fahrt durch Dörfer und über leicht hügeliges Terrain vermittelte sofort einen ersten Eindruck vom Alltag in diesem Teil Afrikas. Die Organisation war reibungslos; am Parkeingang wurden wir abgeholt und nach einer kurzen Fahrt zum Anleger des Shire-Flusses gebracht.
Unsere Unterkunft für die Safaris war das Mvuu Camp (alternativ bietet sich auch die Mvuu Lodge an, falls Ihnen mehr Komfort wichtig ist). Das Camp liegt direkt am Flussufer und bot bereits beim Check-in ein unvergleichliches Erlebnis: Flusspferde und Krokodile dösten nur wenige Meter entfernt im Wasser. Diese Lodge bot eine authentische und dennoch komfortable Basis für unsere Pirschfahrten. Können wir definitiv weiterempfehlen!
Tierbeobachtung und Pirschfahrten: Ein Paradies für Elefant und Antilope

Der Nationalpark ist berühmt für seine hohe Dichte an Großwild. Ich kann bestätigen, dass die Tierwelt hier faszinierendund sehr aktiv ist. Wir unternahmen täglich zwei Pirschfahrten im offenen Geländewagen, einmal am frühen Morgen und einmal am späten Nachmittag.
Besonders in Erinnerung blieb mir die morgendliche Pirschfahrt: Wir sahen riesige Herden von Elefanten, die den Weg kreuzten, diverse Antilopen-Arten und mit etwas Glück auch die seltenen Spitzmaulnashörner, die in diesem Nationalpark erfolgreich angesiedelt wurden. Wir hatten uns vorher über die Nationalparks und deren Geschichte informiert und ein ausschlaggebender Punkt für unsere Wahl war die Nachhaltigkeit in den Nationalparks in Malawi.
🔎 Mehr über dieses interessante Thema können Sie hier nachlesen!
Ein absolutes Muss war die Boots-Pirschfahrt auf dem Shire-Fluss. Hier erlebt man die Tierbeobachtung aus einer ganz anderen Perspektive. Die Ufer sind gesäumt von Vögeln, darunter viele seltene malawische Vogelarten, und im Wasser sahen wir unzählige Krokodile und Flusspferde. Ein Gänsehautmoment war die Begegnung mit einem großen Bullen-Elefant, der in der Abenddämmerung am Ufer trank. Diese Art von Safari ist durch die Stille und Ruhe, durch das Gleiten durchs Wasser und die Ferne zu jeglicher Zivilisation ganz besonders!
Obwohl der Park auch Leoparden beherbergt, hatten wir hier leider kein Glück diese zu erspähen – das ist wohl Safari Africa; Tiere lassen sich nicht bestellen. Die Guides waren jedoch hochprofessionell und taten alles, um uns die beste Tierbeobachtung zu ermöglichen.
Von Anfang bis Ende war unser Erlebnis im Nationalpark einfach toll! Wir hatten bereits Safari in Kenia erlebt, und können definitiv behaupten, dass Malawi entgegen unserer Erwartungen absolut mithalten kann! Hier ist man fern ab von Touristen-Massen und jeder Moment fühlte sich exklusiv und super persönlich an.
2. Der Malawisee: Entspannung pur und das drittgrößte Gewässer Afrikas

Nach den aufregenden Tagen der Safari im Liwonde Nationalpark zog es uns weiter zur Küste des Malawi-Sees. Dieser drittgrösste See Afrikas, entstanden durch den großen Grabenbruchs, ist das zweite Herzstück Malawis.
Lake Malawi National Park und Mumbo Island

Unsere Route führte uns nach Cape Maclear, dem Tor zum Lake Malawi Nationalpark. Wir entschieden uns für ein einzigartiges Erlebnis: einen Aufenthalt auf Mumbo Island. Die Anreise zu den Spots hier ist ein Erlebnis für sich: Von Cape Maclear aus nimmt man ein kleines Boot zur Insel. Wir übernahmen unser Gepäck in das Bot und los ging es: Eine traumhafte Bootsfahrt, entlang grüner und belebter Ufer begrüßte uns und ließ uns im Urlaub ankommen.
Die Mumbo Island Lodge ist die Definition von Ruhe und unberührter Natur. Sie liegt auf einer Granitinsel und bietet Öko-Chalets mit atemberaubender Aussicht. Hier war es wirklich einfach, die Seele baumeln zu lassen. Es gibt keinen Strom, die Mahlzeiten werden unter dem Sternenhimmel serviert, und die Atmosphäre ist magisch.
Malawi entschläunigt! Es war einfach perfekt für einen Urlaub, in dem man wirklich den Alltag hinter sich lassen möchte und sich voll und ganz auf die Natur konzentrieren möchte.
Aktivitäten und malawische Fischarten
Der Malawisee ist bekannt für seine kristallklaren Gewässer und seine unglaubliche Vielfalt an Fischarten, insbesondere die endemischen Buntbarsche. Das Schnorcheln war wie das Eintauchen in ein riesiges Aquarium.
Eine weitere Aktivität, die ich wärmstens empfehlen kann: Paddeln Sie mit dem Kajak entlang der felsigen Küste der Insel. Das sanfte Schlagen der Wellen und die absolute Stille machen das Kajak-Fahren hier zu einem therapeutischen Erlebnis. Der Strand (eher eine kleine Bucht) auf Mumbo war perfekt zum Sonnenbaden und Schwimmen. Wer die Kombination aus Malawi Safari und Strand sucht, wird hier fündig.
3. Praktische Tipps und Rahmenbedingungen für Ihre Malawi Reisen
Um Ihre Reise nach Malawi so angenehm wie möglich zu gestalten, sollten Sie einige Aspekte beachten.
Planung und Reisezeit
Die beste Reisezeit liegt in der Trockenzeit von Mai bis Oktober. In dieser Zeit sind die Straßen besser befahrbar, und die Vegetation ist weniger dicht, was die Tierbeobachtung erleichtert. Die Regenzeit dauert von November bis April.
Malawi bietet auch hervorragende Kombinationsmöglichkeiten für Malawi und Sambia. Der berühmte South Luangwa-Nationalpark in Sambia ist nicht weit entfernt und bietet eine perfekte Ergänzung zu den Erlebnissen in Malawi.
🔎 Entdecken Sie eine atemberaubende Kombination aus Malawi und Sambia! Hier treffen Sie auch auf die Viktoriafälle.
Unterkünfte
Die Qualität der Malawi Lodges und Unterkünfte am See ist hervorragend. Die Lodges, die wir wählten (wie das Mvuu Camp und die Mumbo Lodge), boten einen hohen Standard. Buchen Sie Ihre Unterkunft immer im Voraus, besonders in der Hauptsaison. Wir haben ziemlich spät gebucht und konnten uns daher leider kein Zimmer aussuchen.
Die Anreise zu den Spots erfolgt meist per organisiertem Transfer. Öffentliche Verkehrsmittel sind vorhanden, aber für eine Rundreise empfehlen wir die Transfers über den Reiseveranstalter zu buchen, um Zeit und Nerven zu sparen. Alternativ kann man in Blantyre oder Lilongwe auch Mietwagen finden. Dazu würde ich aber unbedingt mit Reiseveranstaltern sprechen, um Kostenfallen zu vermeiden.
💡Hier finden Sie unseren Tipp für eine professionelle und ehrliche Beratung.
Das hätte ich gerne vorher gewusst
Diese kurzen Punkte können Ihnen helfen, sich besser auf Ihren Aufenthalts in Malawi vorzubereiten:
- Bargeld (MWK) und Tauschbüros: Nehmen Sie US-Dollar in kleiner Stückelung mit. Kreditkarten werden aber am Flughafen, größeren Hotels und größeren Städten (wie Lilongwe und Blantyre) akzeptiert. Ich hätte gerne mehr Bargeld für Märkte und kleinere Ausgaben dabeigehabt. Tauschbüros bieten oft bessere Kurse als Banken.
- Mückenschutz (Regenzeit): Obwohl wir in der Trockenzeit reisten, sind Mücken immer präsent. In der Regenzeit (November bis April) ist der Schutz besonders wichtig.
- Wassertiefe am See: Der Malawisee ist der drittgrößte See der Welt und extrem tief (Grabenbruch). Das sollte man sich beim Schwimmen bewusst sein, auch wenn die Buchten sicher sind.
- Internet: Abgesehen von einigen gehobenen Lodges, die Satelliten-WLAN anbieten, ist die Internetverbindung sehr eingeschränkt. Planen Sie bewusst, offline zu sein. Für uns war das sogar ein tolles Erlebnis - und einem Reiseveranstalter, der sich um eure Sicherheit kümmert, ist das auch vollkommen problemlos.
- Gesundheit & Sicherheit: Für die Malaria-Prophylaxe, Impfungen und alle Infos zur Einreise schauen Sie am besten 🔎 hier vorbei.
Aktivitäten vor Ort
- Fischadler: Achten Sie im Liwonde-Gebiet auf den majestätischen Fischadler. Die Guides wissen genau, wo man diese malawische Vogelart beobachten kann.
- Märkte: Besuchen Sie die lokalen Märkte, um die Kultur und das "warme Herz Afrikas" hautnah zu erleben. Denken Sie daran, dass hier die lokale Währung, der MWK, verwendet wird.
- Wassersport: Neben Kajak-Fahren bietet Lake Malawi auch hervorragende Möglichkeiten zum Tauchen und Schnorcheln, um die farbenfrohen Buntbarsche und die Unterwasserwelt des drittgrößte Seen Afrikas erleben zu können.
Lohnt sich eine Reise nach Malawi?
Malawi ist ein Juwel im südlichen Afrika. Es ist eine faszinierende Destination, die sowohl Adrenalin durch Safari-Erlebnisse als auch absolute Entspannung am Malawisee bietet. Die Herzlichkeit der Menschen macht diese Rundreisezu einer tief bewegenden Erfahrung. Wenn Sie Inspirationen und Reiseangebote für Malawi suchen, ist dieses Land eine klare Empfehlung. Es ist definitiv ein Top-Reiseziel, um das warme Herz Afrikas erleben zu können.


