Simbabwe – ein Land voller wilder Schönheit, dramatischer Landschaften und überraschend stiller Momente. Ich wollte wissen, wie es wirklich ist, dort zu reisen: Ist eine Safari in Hwange so spektakulär wie in Botswana? Lohnen sich die Viktoriafälle wirklich? Und ist eine Selbstfahrer-Tour durch Simbabwe Abenteuer oder Albtraum?
Um das herauszufinden, habe ich mit fünf Reisenden gesprochen, die das Land intensiv erlebt haben. Luisa und Kenan staunten über die Gischt der Viktoriafälle, Thomas verglich die besten Safari-Spots des Landes, und Rawda und Maria fuhren auf eigene Faust über staubige Pisten – bis zum Sonnenuntergang über dem Lake Kariba. Herausgekommen ist ein Reisebericht voller ehrlicher Erlebnisse, spannender Tipps und Inspiration für alle, die Simbabwe als nächstes Reiseziel im südlichen Afrika ins Auge fassen.
Die Victoriafälle in Simbabwe – Erfahrungen von Luisa & Kenan, 34 & 36 aus Bonn
Luisa und Kenan verbrachten ihren Aufenthalt in Simbabwe in der Ilala Lodge, nur wenige Gehminuten vom Eingang zu den Victoriafällen entfernt. „Die Lage war ideal, um früh morgens die Fälle ohne große Menschenmassen zu besuchen“, berichten sie.
Die Victoria Falls selbst empfanden sie als atemberaubend schön: das donnernde Wasser, die unendliche Weite der Fälle und der Sprühnebel, der die ganze Umgebung in eine fast mystische Atmosphäre taucht. Die Besucherzahlen können jedoch vor allem zur Hauptzeit sehr hoch sein. Deshalb empfehlen die beiden, sowohl Aktivitäten als auch die Lodge früh online zu buchen und die ruhigeren Zeiten am Morgen oder späten Nachmittag zu wählen.

Da der berühmte Devil’s Pool auf Sambias Grenze liegt und sie kein Visum zahlen wollten, entdeckten Luisa und Kenan eine tolle Alternative auf Simbabwes Seite: Bei dem sogenannten "Bowling Pot Hike" wanderten sie ca. 3 Stunden zum Sambesi hinab und konnten dort in Ruhe baden und einen ganz neuen Blick auf die Wasserfälle erleben. Sie waren die einzigen Touristen unten in den Klippen und der Guide wartete dort mit einem Paddelboot, womit sie über den Grenzfluss paddeln und die Fälle von Nahem bestaunen durften! Sie empfehlen, diese Tour unbedingt morgens zu buchen, um den Sambesi ganz ohne andere Touristen auf dieser Tour genießen zu können. Außerdem war für Luisa und Kenan der Helikopterflug ein absolutes Muss. „Von oben wird einem erst richtig bewusst, wie groß und beeindruckend das gesamte Areal rund um die Victoriafälle ist, mit dem Sambesi-Fluss, der Grenze zu Sambia und den umliegenden Nationalparks.“ Der Flug sei sein Geld absolut wert.

Außerdem erwähnen die beiden, dass es vor Ort sehr unübersichtlich sein kann, da viele Aktivitäten wie der Helikopterflug, das Rafting etc. an unterschiedlichen Orten liegen. Daher ihr Tipp: Eine übersichtliche Karte, in der alle Aussichtspunkte und Aktivitäten eingezeichnet sind, lohnt sich sehr. Schauen Sie dazu in unseren Blog zur Reisevorbereitung in Simbabwe rein, da finden Sie eine interaktive Karte mit allen wichtigen Spots.
Nach den Victoriafällen planten Luisa und Kenan eine Bootssafari im Zambezi Nationalpark, um die Tierwelt vom Wasser aus zu erleben – eine perfekte Ergänzung! Alle Highlights und magischen Spots in Simbabwe finden Sie im Artikel über die 10 besten Sehenswürdigkeiten in Simbabwe!
Safari Urlaub in Simbabwe - empfohlene Spots von Thomas, 58 aus Kiel
Thomas ist ein erfahrener Safari-Reisender – er kennt Tansania, Namibia, Botswana und viele weitere Safari-Länder, doch seine Reise nach Simbabwe hat ihn besonders beeindruckt. „Die Vielfalt an Safari-Erlebnissen ist hier wirklich außergewöhnlich“, sagt er. Seine Route führte ihn durch mehrere Nationalparks, wobei er sowohl klassische als auch abgelegene Safari-Spots getestet hat.

Im Mana Pools Nationalpark startete er mit einem Aufenthalt im Zambezi Expeditions Camp, ein Ort, der laut Thomas wie geschaffen ist für alle, die das ursprüngliche Afrika erleben wollen. Dort unternahm er geführte Walking Safaris am Flussufer, bei denen er Elefanten, Hippos und sogar ein Nashorn aus nächster Nähe beobachten konnte. „Die Nähe zur Tierwelt war intensiv – ganz anders als bei klassischen Jeep-Safaris.“

Im Hwange Nationalpark, Simbabwes größtem Nationalpark, entschied er sich für die Bomani Tented Lodge als Unterkunft und war begeistert von den Pirschfahrten durch offenes Buschland und dichte Mopane-Wälder, die er dort erlebte. „Hwange ist riesig und bietet viele verschiedene Lebensräume – dadurch ist auch die Tierwelt abwechslungsreich“, sagt Thomas. Besonders beeindruckt war er von den großen Elefantenherden und einem seltenen Wildhund-Rudel.
Wenn Sie genauso Safari-begeistert sind wie Thomas, dann schauen Sie in den Blog über Nationalparks, die Sie unbedingt gesehen haben müssen, rein! Dort finden Sie Afrikas schönste Safari Orte.

Ein weiteres Highlight und ein absoluter Geheimtipp war für ihn das Jozibanini Camp, abgelegen im südwestlichen Teil von Hwange. „Das ist Abenteuer pur – keine Zäune, keine anderen Fahrzeuge. Nur wir, die Natur und das Camp.“ Dort ging er auf mehrere Nachtfahrten und erlebte sein erstes sogenanntes Look-Up-Versteck direkt am Wasserloch. „Man liegt quasi unter den Elefanten und beobachtet sie aus Bodenhöhe – das ist absolut einmalig und erinnert alle seine Besucher an den Respekt, den wir vor Afrikas majestätischen Wildtieren haben sollten!“
In Simbabwe gibt es viele Camps, die sich in sozialen Projekten und im Naturschutz engagieren und so ihren Besuchern einen Mehrwert bieten. Mehr über diese sogenannten African Bush Camps und was Sie dort erleben können, erfahren Sie im Blogartikel dazu!
Thomas rät, Safaris in Simbabwe idealerweise in der Trockenzeit zwischen Mai und Oktober zu machen – zu dieser Reisezeit sind die Tiere an den Wasserstellen, und die Chancen auf Sichtungen sind am besten. Außerdem empfiehlt er, auf lokale und gut ausgebildete Ranger und Guides zu setzten. Jeder Guide hat ganz eigene Erfahrungen und Skills während seiner Arbeit mit den Tieren gemacht, von denen wir Vieles lernen können, wenn wir die richtigen Fragen stellen.
Sein Fazit: „Simbabwe gehört zu den spannendsten Safari-Ländern im südlichen Afrika – mit weniger Trubel, aber großartigen Erlebnissen.“
Selbstfahrer Rundreise Erfahrungen - Rawda & Maria, 24 & 25 aus Köln
Rawda und Maria entschieden sich für eine Selbstfahrer Rundreise durch Zimbabwe – ein intensives, abwechslungsreiches Abenteuer, das ihnen große Freiheit, aber auch einige Herausforderungen brachte. Ihre Route führte sie entlang der schönsten Reiseziele in Simbabwe - durch Bulawayo, weiter in die Eastern Highlands, zum Hwange Nationalpark und schließlich zum Lake Kariba.
„Die Vielfalt auf dieser Rundreise war beeindruckend – koloniale Geschichte in Bulawayo, grüne Berglandschaften in den Eastern Highlands, großartige Tierbeobachtung im Hwange und schließlich totale Entspannung am Kariba See“, erzählt Maria. Jede Region habe ihren eigenen Charakter gehabt, und gerade das machte die Reise für die beiden so besonders. Aber was waren ihre Simbabwe Highlights?

Im Hwange National Park begaben sie sich zuerst auf eine Selbstfahrer Safari. „Mit dem eigenen Wagen unterwegs zu sein war ein tolles Erlebnis – sehr ruhig und es hat spaß gemacht durch den Park zu fahren und selbst nach Tieren zu suchen“, meint Rawda. Doch für den nächsten Tag entschieden sie sich für eine geführte Pirschfahrt, was laut ihnen die beste Entscheidung war. Sie erzählen, dass das Selbstfahren zwar viel Spaß macht, aber ihr Guide auf ihrer geführten Tour nicht nur super informiert und ein toller Lehrer war, sondern auch mit Funkgerät in Kontakt mit anderen Fahrzeugen stand. Die anderen Guides meldeten oft spektakuläre Entdeckungen, damit alle sie erleben können. "Dadurch konnten wir Wildhunde und sogar einen Leoparden sehen, die wir alleine vermutlich verpasst hätten.“ Beide Safari-Varianten können sie sehr empfehlen - mit dem einzigen Tipp, zuerst die geführte und dann die Selbstfahrer Safari zu unternehmen. Dann kennt man schon die Wege und ein paar Spots, an denen sich viele Tiere sammeln.

Ihr zweites großes Highlights war die Bumi Hills Safari Lodge, traumhaft gelegen auf einer Anhöhe mit Blick über den Lake Kariba. Für Rawda und Maria war dieser Aufenthalt der perfekte Abschluss ihrer Reise und ihre Top Empfehlung. „Der Blick vom Pool auf den See mit Elefanten unten am Ufer – das war einfach surreal schön.“ Neben entspannten Momenten mit Cocktails und Sonnencreme genossen sie auch Bootsfahrten auf dem See, Vogelbeobachtungen und Pirschfahrten in der Umgebung – alles auf sehr hohem Niveau, aber nie überlaufen.
Im Blog zu den 10 schönsten Lodges in Simbabwe, finden Sie die absoluten Übernachtungs-Highlights!

Als Selbstfahrer sammelten sie viele praktische Tipps, die sie gerne vorher gekannt hätten: Tanken war immer ein Thema – an touristischen Hotspots wie Victoria Falls oder Hwange war der Kraftstoff oft für Safarifahrzeuge oder Busse reserviert. „Wer zu spät kommt, steht oft ohne Diesel da – wir mussten manchmal stundenlang warten oder endlos nach Tankstellen suchen, die nicht vom Tourismus regiert wurden.“ Ihr Rat: Genug Zeit einplanen, frühzeitig tanken, jede Gelegenheit nutzen und nicht unterhalb von halb voll fahren.
Auch die Zahlungsmittel waren eine Herausforderung. Karten wurden oft nicht akzeptiert, auch nicht in größeren Lodges oder Restaurants, was eine große Überraschung für sie war. Nach dem ersten mal, als dieses Problem auftrat, packten die beiden genug US-Dollar in cash ein um ihre ganze Reise in cash zu bezahlen. Sie sagen, dass sie dadurch keine Probleme mehr hatten und sich US-Dollar auch außerhalb von Simbabwe gut nutzen oder umtauschen lassen, falls etwas übrig bleibt. Aber: Sicher ist es nicht. Sie verstauten das Geld an mehreren Versteckten im Auto und konnten so zumindest sicher sein, dass sie nicht ohne Geld stranden würden.
Unterwegs gab es zudem regelmäßig Polizeikontrollen, vor allem in der Nähe von Städten wie Harare oder Masvingo. „Wir wurden oft einfach durchgewinkt, manchmal angehalten – aber die Beamten waren stets freundlich und oft kamen nette kurze Unterhaltungen zustande, bei denen wir ab und zu hilfreiche Tipps zu unserer Route bekamen.“
Ihr Fazit: Eine Selbstfahrer-Tour durch Simbabwe erfordert etwas Planung – aber sie wird mit großartigen Landschaften, echter Gastfreundschaft und unvergesslichen Momenten belohnt.
Alle Infos und Tipps zur Reisevorbereitung finden Sie in unserem Blog dazu - inklusive interaktiver Map von den Viktoria Falls, um alle Aktivitäten und Spots im Überblick zu haben!
Besonders praktisch ist, dass sich die Route ideal mit Botswana, Namibia oder Sambia kombinieren lässt, da die Visa super einfach an der Grenze ausgestellt werden. Rawda und Maria entschieden sich am Ende dafür, die Victoria Falls von Sambias Seite aus zu besuchen und bereuten es nicht. Es war ein einmaliges Erlebnis für sie. Sind Sie auf der Suche nach einer Reise-Kombination? Wir können die “Drei-Länder-Liebe Rundreise” durch Simbabwe, Namibia und Botswana sehr empfehlen, da sie die absoluten Afrika Highlights enthält und nach eigenen Wüschen anpassbar ist!
Wie wird Ihr Reisebericht aussehen?
Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben, Ihre eigene Reise nach Simbabwe zu planen, oder mehrere Länder in Afrika ganz nach eigenen Wünschen zu kombinieren, dann unterstützen wir Sie gerne dabei. Hier geht's zum individuellen und unverbindlichen Reiseplaner – mit echter Afrika-Expertise.